Dienstalk

Mitdenken. Mitreden. Mitgestalten.

Dröhnende Umweltverschmutzung

DiensTalk vom 29. April 2008:

Belästigung zwischen Klingelton und Motorenlärm

Mit seinem „Handyverbot“ in öffentlichen Verkehrsmitteln hatte der Grazer Bürgermeister Nagl die Diskussion über Lärmbelästigung losgetreten. LGF Bernhard Rinner hatte damit wieder ein brandaktuelles Thema für den DiensTalk im Rahmen des MODELL:ZUKUNFT:STEIERMARK. Am Podium fanden sich Bernd Chibici von der „ARGE Zuhören“, die Unternehmerin Dipl.-Ing. Birgit Mayer, die Umweltanwältin Steiermark MMag. Ute Pöllinger und der Leiter der Grazer Verkehrsbetriebe, Direktor DI Dr. Antony Scholz, ein. Es moderierte Eva Weissenberger.

„Lärm hat zwei Wirkungskreise: einmal die Lautstärke und zweitens die Dauerbelastung“, konkretisierte Chibici. „Wenn jemand neben mit laut spricht, ist das die Hölle. Sprachlärm ist kognitiv anstrengend.“ Damit fand er sich auf einer Linie mit Scholz, der auf die Bestimmungen der GVB hinwies, denen zufolge Lärm und Laut sprechen verboten ist. „Wenn alle leise telefonieren, gibt es keinen Grund für ein Handyverbot.“ Letztlich ginge es um ein konfliktfreies Miteinander, aber „ältere Leute sprechen nun einmal laut.“ „Generell leben wir in einer Situation mit einer Vielfalt von belastenden Faktoren; Lärm ist dabei aber nicht die Nummer eins“, so Pöllinger. Chibici bedauerte den Mangel an Lärmempfindlichkeit in der Gesetzgebung. „Aber“, blieb Mayer auf ihrer Linie der Selbstbeeinflussbarkeit, „Respekt wird dann entgegen gebracht, wenn ich den Grund der Betroffenheit des anderen verstehe.“