Dienstalk

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Die neue Macht der Frauen

DiensTalk vom 04. März 2008

„Mehr als 50 Prozent der Studierenden sind weiblich. Aber wie sieht es bei den Spitzenpositionen in Österreich aus?“, leitete Moderatorin Mag. Edith Draxl die Diskussion ein. Auf dem Podium hatten Dr. Trautl Brandstaller, Autorin und Journalistin, Univ.-Prof. Mag. Dr. Edith Gößnitzer, stv. Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen an der Universität Graz, und Mag. Claudia Brandstätter, Trend- und Marktforscherin von bmm Graz, Platz genommen. Den Trend nach oben konstatierte Gößnitzer in der Wissenschaft, wenn gleich er sich in „mühsamen, kleinen Bewegungen“ manifestiere. Im mittleren Management betrage der Anteil weiblicher Führungskräfte 20 Prozent, gab Brandstätter statistischen Einblick. „In ihrem Stil unterscheiden sie sich kaum von Männern, werden aber anders wahrgenommen.“ Um an die Spitze zu gelangen bedürfe es institutioneller Voraussetzungen wie der flächendeckenden Kinderbetreuung, war sie sich mit Brandstaller einig. Die Machtverteilung in Österreich hindere Frauen daran, lange in Machtpositionen zu bleiben, forderte Gößnitzer Frauensolidarität ein.
Der Gastgeber LGF Bernhard Rinner abschließend: „Das Reduzieren von Frauenpolitik auf Familienpolitik ist falsch.“