Wer schmiert, der fliegt.

(DiensTalk vom 24. April 2007)

Im Rahmen des Dialogprozess MODELL ZUKUNFT STEIERMARK hatte die Steirische Volkspartei zum zweiten DiensTalk geladen. Der streitbare Titel der Debatte zum Thema Luftraumüberwachung in Österreich lautete „Wer schmiert, fliegt!“.

Die spannende Diskussion mit Prof. Dr. Andreas Kletecka (renommierter Zivilrechtler, Uni Wien), Georg Mader (Intern. Militärluftfahrtsexperte), DI Gottfried Steiner (Ingenieurbüro für Kunststofftechnik, Spielberg) und zahlreichen Interessierten, wurde von Mag. Peter Bermann moderiert. Ein DiensTalk, der die Geister scheidete. Juristisch scheint nun ein Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag möglich, aber wollen wir das?

„Wäre ein Ausstieg aus dem Vertrag klug?“, „Würde man sich lächerlich machen?“ „Ist man nicht letztendlich auch dem Steuerzahler in dieser Frage verpflichtet?“, „Was wäre mit den Gegengeschäften bei einem Vertragsausstieg?“ und „Wie groß wäre der wirtschaftliche Schaden dann wirklich?“, waren einige der heftig diskutierten Fragen. Es wurde auch angeregt darüber diskutiert, warum der Eurofighter ausgewählt wurde und nicht der Saab Gripen. Ein Diskutant wies darauf hin, dass uns der Eurofighter – aufgrund seiner Qualität – voraussichtlich für 30 bis 40 Jahre eine Wiederholung der aktuellen Debatte ersparen würde.

Einig war man sich, dass die Handschlagqualität, die Österreich als Vertragspartner glücklicherweise nachgesagt wird, nicht unter der Debatte um einen Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag leiden darf. Welche Folgen Österreich in diesem Zusammenhang drohen oder nicht drohen, wurde von den Diskutanten aber wiederum unterschiedlich beurteilt. Tenor war, dass es schon Alternativen – wie den Saab Gripen – gäbe, aber dass die wirtschaftlichen und auch logistischen Folgen eines Vertragsausstiegs nicht absehbar wären.

LGF Mag. Bernhard Rinner lädt wöchentlich zum DiensTalk in die Landesparteileitung der Steirischen Volkspartei ein. Geboten wird eine flott inszenierte Diskussion zu einem tagesaktuellen Thema.