Auf der Suche nach der ewigen Jugend.
(DiensTalk vom 17. November 2009)
Die „Erfolgsgeschichte“ DiensTalk fand auch in der vorletzten Sitzung 2009 vor vollem Haus statt. Prominente Persönlichkeiten fanden sich auf Einladung von LGF Bernhard Rinner am Grazer Karmeliterplatz ein und diskutierten über den Jugendwahn: Univ-Doz. Dr. Helmut Hoflehner (Facharzt für Plastische Chirurgie), Gery Keszler (Life Ball-Gründer und –Organisator), Chris Lohner (Moderatorin, Schauspielerin, Autorin) und die Astrologin Gerda Rogers. „Das beweist, dass wir mit der Themenauswahl am Puls der Zeit liegen. Nicht zuletzt sind es die Referenten, mit denen zu diskutieren Vergnügen bereitet.“
„In den meisten Menschen steckt der Wunsch nach Jugend. Nach einer Schönheitsoperation kommen sie in die Praxis und strahlen plötzlich; es ist ein inneres Strahlen“, gab Hoflehner seine Erfahrungen wider. „Das Tolle an der ästhetischen Chirurgie ist, dass die Menschen sie verwerten können. Nach dem Eingriff blühen sie auf.“
Lohner (Autorin von „50 plus. Na und?) brachte den Einwand der „Oberflächlichkeit“. Jeder habe seinen eigenen Körper und müsse ihn akzeptieren. „Eigenbestimmung ist etwas sehr Wichtiges und Alter ist kein Einzelschicksal. Wenn du deine Talente auslebst, entsteht ein Wohlgefühl.“
Rogers machte den Zeitgeist für die Suche nach der ewigen Jugend verantwortlich: „Die Menschen müssen jung sein, gut aussehen, erfolgreich sein. Natürlich werden wir älter, aber man kann sich pflegen. Manche tun sich dabei schwerer. Seelisches Leid macht alt.“
Auf die 50 zugehend fühle er sich sehr wohl, fand Keszler kein Problem im Prozess des Älter Werdens. „Ich habe mich noch nie so gut gefühlt wie jetzt. Das große Geheimnis liegt darin, den Zyklus des Lebens zu akzeptieren. Man soll die Freude am Leben aufrecht erhalten.“
Rogers wandte ein, dass es Menschen gebe, „die sind ausgepowert, haben kein Geld. Da stellt sich schon die Frage: Wie werde ich alt?“ Einem Schönheitsideal nachzujagen könne nicht die Antwort sein. „Es sind ja nicht nur die Schönheitschirurgen, sondern auch Gynäkologen, die Frauen mit Hormonen vollpumpen.“