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DiensTalk: Hitzige Debatte um Rauchfrei(heit) in der steirischen Gastronomie

Es wurde heftig debattiert und so mancher Rauch stieg auf beim gestrigen DiensTalk am Karmeliterplatz 6. Der Hausherr, Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg, sprach sich, wie die Mehrheit der Gäste, für ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie aus: „Auch als Raucher spreche ich mich für ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie aus. Es geht um die Volksgesundheit“.

Moderator Michael Fleischhacker, Christopher Drexler, Mathias Grilj, Detlev Eisel-Eiselsberg © STVP/Foto Fischer

Grilj gegen Verbotsgesellschaft!
Der Journalist und Schriftsteller Mathias Grilj sprach sich dagegen aus, dass wir uns in eine Richtung Verbotsgesellschaft entwickeln. „Ich will nicht, dass man mir vorschreibt, wie ich zu leben habe!“ Der bekennende Raucher unterstrich weiter: „Ich mache nicht für das Rauchen Reklame, absolut nicht. Ich weiß, dass das schädlich ist. Aber ich bin dafür, dass Raucher Gelegenheit haben sollten, in einem Beisl zu rauchen und das soll der Wirt entscheiden.“

Drexler: Bei Volksbegehren sollte Politik ihre Meinung überdenken
Gesundheitslandesrat Christopher Drexler ist grundsätzlich davon überzeugt, dass das generelle Rauchverbot in der Gastronomie kommen hätte sollen. „Man hat in Österreich jahrelang diskutiert, dann hat man eine Entscheidung gefällt, die ist jetzt wieder zurückgenommen worden. Ich glaube, das nutzt weder den Wirten, noch den Nichtrauchern, noch den Rauchern.“

Der Gesundheitslandesrat wies allerdings darauf hin, dass es zu respektieren sei, dass bei Regierungsverhandlungen Kompromisse gemacht werden müssen: „Die Freiheitlichen und Heinz-Christian Strache wollten unbedingt, dass das generelle Rauchverbot in der Gastronomie gekippt wird. Nun geht es einfach darum, man hat es auch bei der Debatte heute gesehen, dass eine große Mehrheit, so glaube ich, für das generelle Rauchverbot ist.“ Drexler rechnet mit zivilgesellschaftlichem Engagement wie zum Beispiel einem Volksbegehren. „Und dann wird die Politik gut beraten sein, allenfalls die Entscheidung neuerlich zu überdenken“, so Drexler abschließend.